Fördermittel für die Existenzgründung

Motivation und Fleiß reichen oft nicht aus, um eine Geschäftsidee in ein lukratives Business zu verwandeln. Damit sich Ihr Unternehmen weiterentwickeln kann, benötigen Sie finanzielle Mittel. Steht kein Lottogewinn ins Haus, besteht die Möglichkeit, Förderungen in Form von Zuschüssen oder Darlehen in Anspruch zu nehmen. Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche verschiedenen Fördermittel es für die Existenzgründung gibt.

Welche Fördermittel und -möglichkeiten stehen Ihnen als Gründer zu?

Die Arbeitsagentur, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die KfW-Bankengruppe und Co. – gleich mehrere Institutionen bieten verschiedene Förderprogramme für Existenzgründer an. Dabei richten sich die einzelnen Programme an unterschiedliche Zielgruppen: Sind Sie arbeitssuchend, kommen andere Fördermöglichkeiten in Frage als für Angestellte oder bereits Selbständige. So können Sie in besonderen Fällen unter anderem Zuschüsse, die Sie nicht zurückzahlen müssen, oder gar Darlehen mit besonders niedrigem Zins beantragen.

Unterschiede existieren auch in der Höhe der Fördermittel für die Existenzgründung. Bei Zuschüssen variieren die Förderquoten dabei stark: Bis zu 100 Prozent Förderung können Existenzgründer mancherorts für bestimmte Beratungsleistungen in Anspruch nehmen – so auch bei unserem Partner Karriere.haus, der über ein umfassendes Coaching-Angebot für Existenzgründer verfügt. Die Erstellung von Marketinginstrumenten wie Websites wird mitunter bis zu 50 Prozent bezuschusst. Als Unternehmen mit steigender Größe sinken die Förderquoten bzw. Fördermittel wiederum. Investitionen werden dann in der Regel mit unter 30 Prozent Zuschuss gefördert.

Welche Fördermittel stehen für die Existenzgründung zur Verfügung?

Für Ihren Start als Existenzgründer stehen Ihnen verschiedene Wege der finanziellen Unterstützung zu. Hier finden Sie eine Übersicht der gängigen Fördermaßnahmen: 

Zuschüsse

Fördermittel für Ihre Existenzgründung können Sie über Zuschüsse durch private, staatliche sowie institutionelle Förderprogramme erhalten. Ein Zuschuss ist ein Fördermittel, das in der Regel nicht zurückgezahlt werden muss. Dabei handelt es sich um eine Kann-Leistung. Das bedeutet, dass es sich bei Zuschüssen um keine garantierten Leistungen handelt.

Ob Einstiegsgeld oder Gründungszuschuss, es gibt über 2.000 verschiedene Förderprogramme, die Ihnen den Zugang zu Zuschüssen und weiteren Fördermitteln gewähren. Haben Sie einen für Ihr Vorhaben passenden Zuschuss ermittelt, stellen Sie im nächsten Schritt den entsprechenden Antrag dafür. 

Günstige Darlehen

Gründungsdarlehen zu moderaten Konditionen fungieren als Hauptinstrument der Existenzgründerförderung. Typisch für sogenannte Förderdarlehen sind insbesondere günstige Zinsen, lange Laufzeiten und eine tilgungsfreie Anlaufphase. Die Angebote der Förderbanken schneiden in der Regel besser ab als die Ihrer Hausbank. Sprechen Sie Letztere dennoch auf Ihre Existenzgründung an, nicht alle Fördermöglichkeiten werden offensiv angeboten.

Beteiligung

Vielleicht haben Sie schon von mittelständischen Beteiligungsgesellschaften gehört? Als stille Gesellschafter investieren jene Anleger in spezielle Fonds in Ihr Unternehmen. Daher wird das Vorgehen auch stille Beteiligung genannt. Durch eine Investition verbessern Sie Ihre Eigenkapitalquote, die Ihre Ausgangslage bezüglich günstiger Darlehen deutlich optimiert.

Welches Förderprogramm passt zu Ihnen als Existenzgründer?

Einen detaillierten Überblick über die vielfältigen Fördermittel bietet Ihre örtliche IHK. Eine erste Sammlung sehen Sie hier:

  • Zuschüsse zur Gründungsberatung durch Länder
  • Förderung unternehmerischen Fachwissens durch den Bund
  • Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit
  • ERP-Kapital für Existenzgründung
  • ERP-Gründerkredit
  • EXIST-Gründerstipendium
  • Existenzgründungsdarlehen der Länder

Die Spanne der Fördermittel-Angebote ist ungemein groß. Existenzgründungen und auch Investitionen mittelständischer Unternehmen bilden schließlich die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum, Innovation und Beschäftigung. Informieren Sie sich daher genau über die in Ihrem Bundesland zustehenden Fördermöglichkeiten und -mittel. Einige davon können Sie auch länderübergreifend koppeln.

Wie Sie Fördermittel für Ihre Existenzgründung beantragen

Haben Sie es auf eine Fördermöglichkeit durch Zuschüsse abgesehen, folgt der bürokratische Akt. Beim Ausfüllen der entsprechenden Anträge sind zwei Dinge besonders wichtig. Erstens: Halten Sie die Deadline ein. Zweitens: Heben Sie Ihre USP hervor, damit deutlich wird, dass Ihre Existenzgründung an der Ausrichtung des Fördermittelprogramms anschließt. 

Informieren Sie sich immer vorab, welche Fördermittel Ihnen für Ihre Existenzgründung zustehen, denn eine rückwirkende Beantragung des Gründungszuschusses ist nicht zulässig. Gleiches gilt für die freiwillige Zusicherung der Arbeitslosenversicherung. Allein Beratungsgespräche werden mit höheren Fördersätzen versehen, haben Sie Ihre Unternehmensgründung bereits vollzogen.

TIPP: Auch über Ihre Existenzgründung hinaus können Sie Fördermittel für Innovationen, Forschung und Weiterbildung einstreichen. Ein prüfender Blick in die Förderdatenbank hilft Ihnen, das passende Angebot für Ihr Unternehmen in Ihrer Umgebung zu finden. 

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