Hauseigene Elite: Vom Startup zum Ausbildungsunternehmen

Um sich vom Fluch des Fachkräftemangels zu befreien, hat sich eine bewährte Maßnahme etabliert: Selbst zum Ausbildungsunternehmen werden. Auf diese Weise ziehen sich Startups ihre eigenen Fachkräfte heran. Deren Ausbildungsschwerpunkte können sich dabei an den Bedürfnissen des Unternehmens orientieren.

Doch nicht jedes beliebige Unternehmen kann Ausbildungsplätze ausschreiben. Um Ausbildungsbetrieb zu werden, müssen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt werden.

Wie wird ein Unternehmen Ausbildungsbetrieb?

Welche Ausbildungsvoraussetzungen für Ihren Betrieb vorliegen, bringen Sie bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer in Erfahrung. Im Allgemeinen gelten drei Notwendigkeiten, die es zu erfüllen gilt.

1 Allgemeine Eignung des Unternehmens

Damit sich Ihr Startup als Ausbildungsunternehmen eignet, muss es alle in der Ausbildungsordnung festgelegten Kenntnisse eines Berufsbildes vermitteln können. Ist dies aufgrund fehlender Ressourcen nicht gegeben, kann der Bildungsweg über eine sogenannte Ausbildung im Verbund angeboten werden. Dies bedeutet, dass sich weitere geeignete Partner an der Ausbildung anteilig beteiligen. In diesem Fall findet die Ausbildung anteilig auch in mindestens einem anderen Betrieb statt. Ob dies überhaupt nötig ist, obliegt der IHK mittels Eignungsfeststellung.

Ein Ausbildungsberater steht Ihnen zur Seite, um herauszufinden, welche Berufe Sie als Ausbildungsunternehmen lehren könnten.

2 Persönliche Eignung des Ausbilders

Ein Ausbildungsunternehmen benötigt einen geeigneten Ausbilder. Dieser muss benannt werden. Wichtig ist, dass eine persönliche Eignung vorliegt. Diese ist insbesondere dann nicht gegeben, wenn ein Beschäftigungsverbot von Jugendlichen und Jüngeren besteht.

3 Fachliche und pädagogische Eignung des Ausbilders

Als Ausbilder stellt das Ausbildungsunternehmen bestenfalls einen Mitarbeiter, der fachlich sowie berufs- als auch arbeitspädagogisch geeignet ist. Neben einer hohen Fachkompetenz zur Weitergabe von Kenntnissen innerhalb des zu erlernenden Berufsfeldes sind rechtliche, organisatorische und methodische Fertigkeiten unabdingbar.

Ob eine berufs- und arbeitspädagogische Eignung vorliegt, muss durch das Ablegen der Prüfung nach Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) nachgewiesen werden.

Welche Aufgabe muss der Ausbilder im Ausbildungsunternehmen erfüllen?

Zu den Pflichten des Ausbilders gehört mehr als das reine Vermitteln von Fachwissen. Ein Ausbildungsplan gibt die zu erlernenden Kenntnisse vor. Zu den Herausforderungen zählen unter anderem:

  • Vorbereitung und Durchführung der Ausbildung nach dem betrieblichen Ausbildungs- und Versetzungsplan
  • charakterliche Förderung
  • Wahrnehmung der Aufsichtspflicht
  • Überwachung der Unfallverhütung
  • Beurteilung der Auszubildenden
  • Leistungsbewertung

Sehen Sie als Ausbildungsunternehmen das Potenzial, das eine auszubildende Kraft mitbringt. Hierbei geht es nicht ausschließlich um finanzielle Vorteile und ein verbessertes Employer Branding. Binden Sie junge Talente in Ihre Unternehmensprozesse ein. So erhalten Sie gewinnbringende Sichtweisen und können von ihrer lebendigen Dynamik schöpfen.

TIPP: AUSBILDUNGSUNTERNEHMEN HABEN NICHT NUR DIE CHANCE, SICH DIE FACHKRÄFTE VON MORGEN ZU SICHERN. INDEM SIE AUSBILDEN, GEWINNEN SIE HOCH MOTIVIERTE MITARBEITER UND MITARBEITERINNEN FÜR IHREN BETRIEB.

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